Mittelstandsnachrichten

KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer – Die „4,50%-Hörmann-Anleihe“ (Update)

In ihrem aktuellen KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer zur 4,50%-Anleihe der Hörmann Industries GmbH (WKN A2TSCH) kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, die Anleihe weiterhin als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen) einzustufen.

Die Aktivitäten der Hörmann Industries mit ihren vier Geschäftsbereichen bündeln das Industrie-Geschäft der 1955 gegründeten Hörmann-Gruppe.

Im größten Segment „Automotive“ agiert Hörmann als führender Zulieferer von metallischen Komponenten und Systemen für die Nutzfahrzeug-, Bau- und Landmaschinenindustrie. Dazu gehören beispielsweise Chassisteile wie Rahmenlängsträger für schwere Lkw oder Komplettsysteme, die Just-in-Sequence an fast alle bedeutenden Fahrzeughersteller (OEMs) geliefert werden. Im Segment „Automotive“ werden derzeit 61% (Vj. 68%) des Konzernumsatzes erwirtschaftet. Der Rückgang erfolgte zugunsten der anderen Bereiche, insbesondere dem Segment „Communications“, das im Wesentlichen durch die Mehrheitsbeteiligung an Funkwerk AG (seit 2016) mit einem Umsatzanteil von nun 17% repräsentiert wird. Die Funkwerk AG beschäftigt sich von Hause aus mit Sprach- und Datenkommunikation über analoge und digitale  Mobilfunknetze (LTE, GSM-R) sowie Sirenentechnik für Züge auf der Schiene. Der neue Mobilfunkstandard 5G wird die Anwendungen voraussichtlich noch attraktiver machen. Ebenso wächst der Bereich der Videokameras zur Überwachung von Plätzen und Gebäuden (z.B. Botschaften, Justizvollzugsanstalten etc.) der Funkwerk Gruppe stark. Ohnehin ist Hörmann bestrebt, die ganze Wertschöpfungskette von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Logistik und zum Service abzudecken. Im Bereich Automotive besteht historisch eine enge Geschäftsbeziehung zum Kunden MAN, von dem in der Vergangenheit einzelne Produktionswerke übernommen wurden. Im dritten Segment „Engineering“ sind die Aktivitäten der Generalplanung von Ingenieurleistungen in der Baubranche gebündelt. Im Jahr 2017 erweiterte der mittelständische Mischkonzern sein Geschäftsmodell um den neuen Bereich „Services“, in dem alle in der Gruppe vorhandenen Dienstleistungsaktivitäten gebündelt sind.

Aktuelle betriebswirtschaftliche Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die Hörmann-Gruppe einen Konzernumsatz von 622,2 Mio. Euro nach 624,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Somit konnte der Umsatz trotz der zum 1. April 2019 erfolgten Entkonsolidierung der Hörmann Automotive Penzberg GmbH das Nievau des Vorjahrs erreichen. Die gute Umsatzentwicklung der Geschäftsbereiche Communications (+12,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr), Engineering (+21,3 Mio. Euro) und Services (+8,7 Mio. Euro) konnte den Umsatzrückgang von 44,4 Mio. Euro des Bereichs Automotive, resultierend aus der zum 1. April 2019 erfolgten Entkonsolidierung sowie des ab Herbst 2019 eingetretenen Rückgangs der Auftragslage der europäischen Lkw-Hersteller, nahezu egalisieren. Dieses Ergebnis bestätigt die Strategie der Gesellschaft, mit dem Wiederaufbau des Geschäftsbereiches Services und der weiteren Stärkung des Engineering- und Communications-Bereiches die Hörmann Industries auf vier ertragsstarke Säulen mit hoher Zukunftsfähigkeit und hoher Stabilität gegen konjunkturelle Schwankungen auszurichten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Jahr 2019 leicht auf 23,7 Mio. Euro nach 25,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 3,8% gegenüber dem Vorjahr mit 4%. Dieses leicht rückläufige Ergebnis ist ebenfalls der Entkonsolidierung der Hörmann Automotive Penzberg GmbH geschuldet, da durch die im ersten Halbjahr 2019 sehr hohe Produktionsauslastung in Verbindung mit der Werks- und Produktionsverlagerung von Penzberg nach Bánovce/Slowakei Kosten verursacht wurden.

Solide Eigenkapitalquote und Kapitalaufstellung sorgen für Sicherheit in der Covid-19-Pandemie

Auf Konzernebene erwartet die Hörmann Industries für das Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von etwa 480 bis 520 Mio. Euro und damit einen Rückgang zwischen 16% und 23%, was in erster Linie auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll weiterhin positiv sein, jedoch voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahr liegen. Mittelfristig hält die Hörmann Industries weiterhin an dem Ziel fest, im Konzern ein Umsatzwachstum auf rd. 750 Mio. Euro bei einer nachhaltigen EBIT-Marge von 5% p.a. zu realisieren. Per 31.12.2019 weist Hörmann Industries eine solide Eigenkapitalquote von 38,8% (Vorjahr: 38,3%) aus. Das Guthaben bei Kreditinstituten übersteigt mit 64,6 Mio. Euro die Anleihemittel von 50,0 Mio. Euro. Mangels anderer nennenswerter Bankverbindlichkeiten ist die Gesellschaft damit unter dem Strich schuldenfrei. Hörmann ist somit finanziell solide aufgestellt und in der Lage, den Umsatz und Gewinnrückgang, die mit der Covid-19 Pandemie einhergehen, abzufedern. Den momentanen Stillstand der Automobilbranche nutzt Hörmann zudem, um die Verlagerung der Produktion von Penzberg nach Bánovce (Slowakei) schneller voranzubringen und bis Mitte des Jahres abzuschließen. In Zukunft ist hierdurch eine eine deutliche Steigerung der Ertragskraft des Geschäftsbereichs Automotive zu erwarten.

4,50%-Hörmann-Anleihe mit Laufzeit bis 2024

Die im Juni 2019 emittierte nicht nachrangige und unbesicherte Mittelstandsanleihe der Hörmann Industries GmbH ist mit einem Zinskupon von 4,50% p.a. (Zinstermin jährlich am 06.06.) ausgestattet und hat eine Laufzeit bis zum 06.06.2024. Im Rahmen der Emission wurden 50 Mio. Euro mit einer Stückelung von 1.000 Euro ausgegeben. Die Mittel der Anleihe wurden in Höhe von 30 Mio. Euro zur vorzeitigen Rückzahlung der 4,50%-Anleihe mit Laufzeit bis 2021 (WKN A2AAZG) sowie für die allgemeine Finanzierung des Unternehmens einschließlich der Modernisierung und Automatisierung der bestehenden Produktionsanlagen im Geschäftsbereich Automotive und der Weiterentwicklung der anderen Geschäftsbereiche durch gezielte Akquisitionen genutzt.

In den Anleihebedingungen sind vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeiten der Emittentin ab dem 06.12.2021 zu 102,25%, ab 06.06.2022 zu 101,58%, ab 06.12.2022 zu 100,90%, ab 06.06.2023 zu 100,23% und ab 06.12.2023 zu 100% des Nennwertes vorgesehen. In den Anleihebedingungen sind außerdem eine Transparenzverpflichtung (quartalsweise Berichterstattung) sowie eine Begrenzung der Aufnahme neuer Verschuldung festgeschrieben. Neben einer Ausschüttungsbeschränkung ist in den Anleihebedingungen zudem eine weit gefasste Negativerklärung verankert.  

Fazit: Weiterhin durchschnittlich attraktive Bewertung mit positivem Ausblick

Durch die in den vergangenen Jahren getätigten Übernahmen ist Hörmann Industries als langfristig ertragreiches und diversifiziertes Industrieunternehmen positioniert. Aufgrund der hohen Solidität des Unternehmens, der guten betriebswirtschaftlichen Entwicklung sowie des positiven Ausblicks in Verbindung mit der Rendite 4,47% p.a. (auf Kursbasis 100,10% am 11.05.2020) bewerten wir die Hörmann-Anleihe (WKN A2TSCH) weiterhin als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen).

KFM-Barometer als PDF-Datei zum Download

 

 

Über die KFM Deutsche Mittelstand AG

Die KFM Deutsche Mittelstand AG mit Sitz in Düsseldorf ist Experte für Mittelstandsanleihen und Initiator des Deutschen Mittelstandanleihen FONDS (WKN A1W5T2) sowie des europäischen Mittelstandsanleihen FONDS (WKN A2PF0P). Die KFM Deutsche Mittelstand AG wurde beim Großen Preis des Mittelstandes 2016 als Preisträger für das Analyseverfahren KFM-Scoring ausgezeichnet. Für ihre anlegergerechte Transparenz- und Informationspolitik wurde die KFM Deutsche Mittelstand AG von Rödl & Partner und dem Finanzen Verlag mit dem Transparenten Bullen 2020 ausgezeichnet.

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