Mittelstandsnachrichten

KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer - Die „6,00%-DEAG-Anleihe“ (Update)

In ihrem aktuellen KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer zu der 6,00%-Anleihe der DEAG Deutsche Entertainment AG (WKN A2NBF2) kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, die Anleihe weiterhin als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen) einzuschätzen.

Die 1978 gegründete und seit 1998 börsennotierte DEAG Deutsche Entertainment AG mit Sitz in Berlin ist ein führender Entertainment-Dienstleister und Anbieter von Live-Entertainment in Europa1. Mit Konzerngesellschaften ist DEAG in den Kernmärkten Deutschland, Schweiz und Großbritannien an sieben Standorten mit 45 Promotern und mehr als 260 Mitarbeitern präsent1.

DEAG produziert und veranstaltet ein breites Spektrum von Live-Events und Konzerten in den Kernbereichen Rock/Pop, Klassik & Jazz, Family Entertainment sowie Arts+Exibitions1. 2019 führte DEAG mehr als 4.000 Konzerte und Live-Events mit über 800 Künstlern durch und setzte dabei zuletzt über fünf Millionen Tickets um1; davon ein beständig wachsender Anteil über die eigene Ticket-Plattform „MyTicket“1.

Betriebswirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2019
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die DEAG einen Konzernumsatz von 185,2 Mio. Euro (Vj. 200,2 Mio. Euro)2. Zurückzuführen ist dieser Rückgang in erster Linie auf die entfallenen Umsätze aus der Entkonsolidierung der einstigen britischen Tochterfirma Raymond Gubbay Ltd. (RGL) (6,5 Mio. Euro) sowie die erheblich reduzierte Anzahl von Ed-Sheeran-Konzerten (ca. 22 Mio. Euro)2. Die zwischen Juni und Dezember 2019 getätigten fünf Akquisitionen sind im Umsatz nur zeitanteilig enthalten2. Unter Berücksichtigung der ganzjährigen Umsätze ergäbe sich ein Konzernumsatz in Höhe von ca. 198 Mio. Euro2.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte im Jahr 2019 14,1 Mio. Euro nach 14,6 Mio. Euro im Vorjahr2. Positiv hervorzuheben ist, dass die EBITDA-Marge trotz erhöhter Personalaufwendungen (durchschnittliche Mitarbeiterzahl 263 gegenüber zuvor 200) in Folge der Akquisitionen sowie des im Vorjahr enthaltenen außerordentlichen Ertrags durch den RGL-Verkauf (5,3 Mio. Euro) von 7,3% auf 7,6% gestiegen ist2.

Covid-19-Epidemie beeinflusst aktuelles Geschäft – Umfangreicher Versicherungsschutz
Aktuell bestimmt die Corona-Pandemie die Geschäftsentwicklung des Konzerns3. Durch das in den Kernländern erlassene Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens zum 31.12.2020 ist es für die Veranstaltungsbranche nur schwer möglich, Veranstaltungen durchzuführen4. Die DEAG hat hier schnell regiert und mit neuen Formaten auf die veränderten Marktbedingungen reagiert, neue Veranstaltungen mit entsprechenden Hygienekonzepten und digitale Formate wurden entwickelt und erfolgreich umgesetzt3. Des Weiteren verfügt die DEAG, wie bereits im letzten Barometer vom 07.05.2020 berichtet, durch vorausschauendes Handeln in der Vergangenheit über einen umfangreichen Versicherungsschutz ihrer Veranstaltungen3. So wurden bisher 9,0 Mio. Euro erstattet, weitere 5,1 Mio. Euro befinden sich derzeit im Abwicklungsprozess3. Auch für ins Jahr 2021 verschobene Veranstaltungen besteht der aktuelle Versicherungsschutz weiter fort5.

Trotz eines Corona bedingten enormen Umsatzeinbruches des ersten Halbjahrs 2020 auf 31,7 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (63,9 Mio. Euro) konnte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit -0,3 Mio. Euro nahezu ausgeglichen gestalten3. Gründe hierfür waren neben den oben beschriebenen Vorkehrungen auch signifikante Verwaltungs- und Vertriebskosteneinsparungen3.

Gut gefüllte Eventpipeline und robuste Finanzausstattung
Mit dem erprobten Konzept „Christmas Garden“ an nunmehr voraussichtlich elf Standorten bietet die DEAG ab November ein weiteres mit der Covid-19 Pandemie vereinbares Event3. Mit der Erwartung von über 1,5 Mio. verkauften Tickets geht die DEAG aufgrund des über Plan liegenden Vorverkaufs hier von einem enormen Besucheranstieg (Vorjahr: 950.000) aus3. Auf Grundlage der soliden Entwicklung des ersten Halbjahrs 2020 und der positiven Entwicklung der Ticketverkäufe für das Format „Christmas Garden“ geht die DEAG auch für das gesamte Geschäftsjahr 2020 von einem ausgeglichenem EBITDA aus3, was wir als valide einschätzen.

Auf heutiger Basis verfügt die DEAG über eine künftige Umsatzbasis von über 100 Mio. Euro, hierbei profitiert der Konzern von einer hohen Veranstaltungstreue seiner Kunden, von denen fast 90% ihre Tickets für verschobene Events behalten5. Wir gehen daher davon aus, dass die Gesellschaft diesen Umsatz bei einer Normalisierung der Eventbranche wieder schnell realisieren und an ihr Wachstum vor der Krise anknüpfen kann. Mit liquiden Mitteln in Höhe von 39,8 Mio. Euro und vereinbarten Banklinien in Höhe von 10,0 Mio. Euro verfügt die DEAG unserer Meinung nach über eine solide Finanzausstattung, um die aktuell noch anhaltende Flaute in der Eventbranche zu überbrücken3.

Erfreulich ist zudem, dass die DEAG auch während der Covid-Pandemie ihren internationalen Expansionskurs weiter fortsetzt. Über das Joint Venture „Singular Artists Ltd“ will die Gesellschaft Marktanteile im vielversprechenden Irischen und Nordirischen Markt gewinnen und über die Ticketing-Plattformen "MyTicket" und "Gigantic.com" weitere Synergien heben6.

6,00%-DEAG-Anleihe mit umfangreichen Absicherungen für die Anleihegläubiger
Die im Oktober 2018 emittierte Unternehmensanleihe der DEAG Deutsche Entertainment AG mit einer Laufzeit von fünf Jahren (Laufzeit 31.10.2018 bis 31.10.2023) ist mit einem Zinskupon in Höhe von 6,00% p.a. (Zinstermin jährlich am 31.10.) ausgestattet7. Im Rahmen der überzeichneten Emission wurden 20 Mio. Euro mit einer Stückelung von 1.000 Euro platziert8. Im Juni 2019 wurde die Anleihe zu einem Kurs von 103,50% um 5 Mio. Euro auf 25 Mio. Euro aufgestockt9. Der Erlös aus der Anleihe dient zur Finanzierung des Wachstums der DEAG in den Kernmärkten bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungsstruktur7.

Die Anleihe ist nach Wahl der Emittentin ab 31.10.2021 zu 102% und ab 31.10.2022 zu 101% des Nennbetrages vorzeitig kündbar7. Die Anleihegläubiger sind durch unwiderrufliche Garantien von Tochtergesellschaften der Emittentin abgesichert7. Die Ausschüttung wird während der Laufzeit der Anleihe auf 25% des Jahresergebnisses begrenzt7. Darüber hinaus ist die Anleihe mit einer Negativerklärung und einer Verschuldungsbegrenzung ausgestattet7. Der Zinssatz der Anleihe erhöht sich um 0,5 Prozentpunkte, sofern die Emittentin eine definierte Mindesteigenkapitalquote nicht erreicht7.

Fazit: Weiterhin durchschnittlich attraktive Bewertung mit positivem Ausblick
Zusammenfassend lautet unsere Einschätzung wie folgt: Das Geschäftsmodell der DEAG ist für die Zukunft mit den breit diversifizierten Geschäftsfeldern und dem Fokus auf margenreiches Geschäft sehr gut aufgestellt. Kurzfristig sorgen eine solide Liquiditätsbasis und vorausschauendes sowie flexibles Handeln für Sicherheit. Das Unternehmen kann in der Covid-Krise mit exzellentem Risikomanagement überzeugen. Die Anleihegläubiger werden durch anlegerfreundliche Anleihebedingungen und durch Garantien abgesichert. In Verbindung mit der Rendite von 13,92% p.a. (auf Basis des Kurses von 81,00% am 18.09.2020 an der Börse Frankfurt bei Berechnung bis zum Ende der Laufzeit am 31.10.2023) wird die 6,00%-DEAG-Anleihe (WKN A2NBF2) weiterhin als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ (3,5 von 5 möglichen Sternen) bewertet.

Über dieses KFM-Barometer
Analysten: Alexander Rütz, Unternehmensanalyst und Sabine Knee, Wertpapieranalystin im Auftrag der KFM Deutsche Mittelstand AG. Erstellt am 21.09.2020, 08:00 Uhr auf Basis einer Analyse der Fundamentaldaten auf Grundlage des Jahresabschlusses 2019, des Halbjahresfinanzberichts 2020 und des Wertpapierverkaufsprospekts vom 11.10.2018 der DAEG Deutsche Entertainment AG. Die Bewertung des KFM-Barometers beruht auf dem von der KFM Deutsche Mittelstand AG entwickelten Analyseverfahren KFM-Scoring, das neben den unternehmensspezifischen Bilanz-Kennzahlen auch die Eigenarten der Anleihebedingungen für verzinsliche Wertpapiere mittelständischer Unternehmen berücksichtigt.

Dieses KFM-Barometer ist eine Aktualisierung des KFM-Barometers vom 07.05.2020, in dem die Anleihe ebenfalls mit 3,5 von 5 möglichen Sternen eingeschätzt wurde. Alle in diesem KFM-Barometer getroffenen Aussagen beziehen sich auf den Zeitpunkt der Erstellung. Obwohl eine Aktualisierung des KFM-Barometers bezüglich der hier analysierten Anleihe grundsätzlich in den kommenden zwölf Monaten geplant ist, steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht fest, ob eine Aktualisierung im angegebenen Zeitraum oder überhaupt stattfindet.

Quellenangaben: 1www.deag.de, 2Geschäftsbericht 2019, 3Halbjahresfinanzbericht 2020, 4https://www.dw.com/de/corona-keine-gro%C3%9Fveranstaltungen-bis-jahresende/a-54714190, 5Pressemitteilung vom 28.08.2020, 6Pressemitteilung vom 02.09.2020, 7Wertpapierverkaufsprospekts vom 11.10.2018, 8Pressemitteilung vom 23.10.2018, 9Pressemitteilung vom 24.06.2019  

KFM-Barometer als PDF-Datei zum Download

 


Über die KFM Deutsche Mittelstand AG
Die KFM Deutsche Mittelstand AG mit Sitz in Düsseldorf ist Experte für Mittelstandsanleihen und Initiator des Deutschen Mittelstandanleihen FONDS (WKN A1W5T2) sowie des europäischen Mittelstandsanleihen FONDS (WKN A2PF0P). Die KFM Deutsche Mittelstand AG wurde beim Großen Preis des Mittelstandes 2016 als Preisträger für das Analyseverfahren KFM-Scoring ausgezeichnet. Für ihre anlegergerechte Transparenz- und Informationspolitik wurde die KFM Deutsche Mittelstand AG von Rödl & Partner und dem Finanzen Verlag mit dem Transparenten Bullen 2020 ausgezeichnet.

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Diese Veröffentlichung der KFM Deutsche Mittelstand AG stellt weder ein Angebot oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots noch einen Rat oder eine persönliche Empfehlung bezüglich des Haltens, des Erwerbs oder der Veräußerung eines Finanzinstruments dar. Vielmehr dient die Veröffentlichung allein der Orientierung und Darstellung von möglichen geschäftlichen Aktivitäten. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen Informationen sind unverbindlich und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Soweit in dieser Ausarbeitung Aussagen über Preise, Zinssätze oder sonstige Indikationen getroffen werden, beziehen sich diese ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und enthalten keine Aussage über die zukünftige Entwicklung, insbesondere nicht hinsichtlich zukünftiger Gewinne oder Verluste. Die KFM Deutsche Mittelstand AG empfiehlt, sich vor Abschluss eines in dieser Ausarbeitung dargestellten Geschäfts kunden- und produktgerecht beraten zu lassen. Wichtiger Hinweis: Wertpapiergeschäfte sind mit Risiken, insbesondere dem Risiko eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals, verbunden. Sie sollten sich deshalb vor jeder Anlageentscheidung eingehend persönlich unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Vermögens- und Anlagesituation beraten lassen und Ihre Anlageentscheidung nicht allein auf diese Veröffentlichung stützen. Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS hält das in dem im Artikel genannte Wertpapier zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels in seinem Portfolio. Der Europäische Mittelstandsanleihen FONDS, den die KFM Deutsche Mittelstand AG berät, hält das in dem im Artikel genannte Wertpapier zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht in seinem Portfolio. Es ist Mitarbeitern der KFM Deutsche Mittelstand AG untersagt, Wertpapiere zu halten, die auch im Portfolio eines der von der KFM Deutsche Mittelstand AG initiierten Fonds enthalten sind. Die KFM Deutsche Mittelstand AG ist weder in Wertpapieren, die im Portfolio eines der von der KFM Deutsche Mittelstand AG initiierten Fonds enthalten sind, noch in den von ihr initiierten Fonds selbst investiert. Die KFM Deutsche Mittelstand AG und der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS profitieren von steigenden Anleihekursen. Aufgrund der Bekanntheit und Verbreitung des KFM-Barometers hat die darin zum Ausdruck gebrachte Bewertung möglicherweise einen Einfluss auf den Kurs der analysierten Anleihe. Mit dem KFM-Scoring wird analysiert, ob die Qualität des Finanzinstruments und die Bonität des Emittenten ein Investment im Rahmen des Portfolio-Managements für die initiierten Fonds zulassen. Schließt diese Prüfung für die Fonds positiv ab und veröffentlicht die KFM Deutsche Mittelstand AG ein KFM-Barometer, hat der Emittent durch Abschluss eines Vertrags mit der KFM Deutsche Mittelstand AG die Möglichkeit, ein KFM-Barometer-Siegel entgeltlich zu erwerben und werblich zu nutzen. Ausführliche produktspezifische Informationen zum Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS entnehmen Sie bitte dem aktuellen vollständigen Verkaufsprospekt, den wesentlichen Anlegerinformationen sowie dem Jahres- und ggf. Halbjahresbericht. Diese Dokumente bilden die allein verbindliche Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen. Sie sind kostenlos am Sitz der Verwaltungsgesellschaft (FINEXIS S.A., 25A, boulevard Royal L-2449 Luxemburg) sowie bei den Zahl- und Informationsstellen (Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Niederlassung Luxemburg, 46, Place Guillaume II, L-1648 Luxemburg oder Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg oder bei der Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Graben 21, A-1010 Wien) und über die Homepage des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS www.dma-fonds.de erhältlich. Ausführliche produktspezifische Informationen zum Europäischen Mittelstandsanleihen FONDS entnehmen Sie bitte dem aktuellen vollständigen Verkaufsprospekt, den wesentlichen Anlegerinformationen sowie dem Jahres- und ggf. Halbjahresbericht. Diese Dokumente bilden die allein verbindliche Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen. Sie sind kostenlos am Sitz der Verwaltungsgesellschaft (Monega KAG, Stolkgasse 25-45, 50667 Köln, www.monega.de) sowie bei den Zahl- und Informationsstellen (DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Platz der Republik, 60325 Frankfurt am Main) und über die Homepage des Europäischen Mittelstandsanleihen FONDS www.ema-fonds.de erhältlich. Die Zuverlässigkeit der zur Analyse herangezogenen Informationsquellen wurde nicht überprüft, so dass letztlich Zweifel an der Zuverlässigkeit aller erwähnten Informationsquellen nicht ausgeräumt werden konnten.  Für Schäden, die im Zusammenhang mit der Verwendung und/oder der Verbreitung dieser Ausarbeitung entstehen oder entstanden sind, übernehmen die Verwaltungsgesellschaften und die KFM Deutsche Mittelstand AG keine Haftung.

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